Auslaufhahn eines hochwertigen Wasser-Ionisierers
Ionisierer zur Herstellung von basischem Wasser
Wasserionisierer funktionieren nach dem Naturphänomen des galvanischen Stroms (Luigi Galvani), mit dessen Hilfe man Wasser in saures und basisches Wasser trennen kann. Die elektrolytische Reaktion, die in einem Wasserionisierer abläuft, produziert Wasser mit Elektronenüberschuss, das sogenannte basische Wasser (Trinkwasser) und ein Wasser mit Elektronenmangel, das sogenannte saure Wasser (Abwasser).
Im ersten Schritt wird das Wasser mit Aktivkohle gefiltert und gelangt dann in die Elektrolysekammer, die durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran geteilt wird. Auf jeder Seite der Kammer befinden sich Titan-Elektroden, die einerseits positiv (Anode) und andererseits negativ (Kathode) geladen sind, so dass galvanischer Strom fließen kann. Die positiv geladenen basischen Ionen wandern in die eine Kammer (reduziertes basisches Trinkwasser) und die negativ geladenen sauren Ionen wandern in die andere Kammer (oxidiertes saures Abwasser).
Wasserionisierer sind seit den 80er Jahren in Japan und Korea bekannt und dort in ca. 10-15 Prozent der Haushalte vorhanden. In Deutschland gibt es Wasserionisierer erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts.
Wasserionisierungsgeräte mit vorgeschaltetem Filter auf Aktivkohlebasis liefern ein sicheres Wasser, das von unerwünschten Stoffen weitestgehend befreit ist.
Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie konnte gezeigt werden, dass basisches Wasser zu kleineren Gruppierungen bzw. Molekülclustern und sog. hexagonalen Strukturen neigt und sich damit angenehmer trinkt bzw. von Körper zellulär besser aufgenommen werden kann.
Im Körper geht das Wasser mit seinem Überschuss an basischen Mineralien auf die Suche nach negativen Anionen und wirkt dadurch entsäuernd. Die aktive Suche nach Säurebestandteilen hat dem ionisierten Wasser auch den Namen „Aktivwasser“ eingebracht.
Beim elektrolytischen Herstellungsprozess verändern sich neben dem pH-Wert auch die elektrischen Kräfte im Wasser und damit das sogenannte Oxidations-Reduktions-Potential (ORP). Das negative Redox-Potential von einem Liter des ionisierten Wassers hat nach Berechnungen koreanischer Forscher die antioxidative Kraft von ca. 10 Zitronen.
Alle wichtigen Informationen auf einen Blick
Kalk / Entkalkung
Ionisiertes Wasser hat eine höhere Konzentration von basischen Mineralen, die beispielsweise bei Glasbehältern leichter zum Ausfallen neigen und schneller als unbehandeltes Wasser milchig weiße Rückstände hinterlassen. Diese lassen sich aber relativ leicht mit handelsüblichen Entkalkungsmitteln entfernen. Man geht davon aus, dass der Körper im Gegensatz zu Glasflächen das ionisierte Kalzium verwerten kann, wobei die wissenschaftlichen Meinungen, wie anorganische Mineralien verstoffwechselt werden, weit auseinander gehen.
Handhabung / Montage
Wasserionisierer sind Auftischgeräte, die vom Leitungswasserdruck abhängig sind und entweder mit entsprechendem Umlenkventil am Wasserhahn oder mit T-Stück direkt am Kaltwasser-Eckventil angeschlossen werden.
Bei der Installation direkt am Kaltwasser-Eckventil ist zu beachten, dass eine Zuwasserleitung von ca. 5mm Durchmesser durch ein gebohrtes / gestanztes Loch durch die Arbeitsplatte zum Gerät geführt werden muss, damit der Ionisierer in Betrieb genommen werden kann. Je nach Gegebenheiten kann der Schlauch auch zwischen Wand und Arbeitszeile hindurch geschoben werden.
Zwei Wasser-Ionisierer von Aquion, einer der größten Hersteller im deutschsprachigen Raum
Dass es einen Schlauch für das saure Abwasser gibt sollte immer mit bedacht werden. Entweder man leitet das saure Wasser in den Abfluss oder ins Spülbecken oder man sammelt das Wasser zum Putzen oder Blumen gießen. Das Verhältnis von basischem Trinkwasser zu saurem Abwasser ist ca. 2:1.
Des weiteren ist bei der Montage zu bedenken, dass Wasserionisierer einen Stromanschluss (230V, 50Hz) benötigen.
Fertig eingebaut sind Wasserionisierer kinderleicht zu bedienen und liefern je nach Modell in einer Minute zwischen 1,5 – 3,0 Liter Trinkwasser mit einem basischen pH-Wert je nach Einstellung von pH 7,5 – 10 und einem Redoxpotential von -80 bis -350mV.
Regelmäßige Filterwechsel und Entkalkung gehören zur Pflege der Geräte.
Kosten / Nachhaltigkeit
Wasserionisierer kosten je nach Hersteller und Qualität ab Euro 600,00 bis Euro 2000,00, wobei sich der Preisunterschied in der Langlebigkeit der Geräte niederschlägt. Seriöse Hersteller geben für ihr Produkt bis zu 15 Jahre Garantie und bieten auch sonst hervorragenden Kundenservice.
Die Folgekosten für ca. halbjährliche Filterwechsel belaufen sich auf Euro 50,00 bis 80,00. Das lästige Wasserkästen kaufen und schleppen entfällt gänzlich und somit auch das Produzieren von Plastikmüll.
Bei Wasserionisierern gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede, was sich insbesondere auf die Filterleistung und die Langlebigkeit der Geräte auswirkt. Hier sollte die Auswahl mit Bedacht getroffen werden.
Einschränkungen
Trotz der vielen positiven Eigenschaften des ionisierten Wassers darf man nicht vergessen, dass es sich um ein „technisches Wasser“ handelt, bei dessen Herstellung Strom benötigt wird. Geräte zur Ionisierung von Wasser werden fast immer aus Kunstoffmaterialen hergestellt, die selbstverständlich mit dem Wasser in Berührung kommen. Streng genommen kann hier nicht von naturkonformer Wasseraufbereitung gesprochen werden, obwohl man den seriösen Herstellern attestieren kann, dass auf die Lebensmittelverträglichkeit der verwendeten Materialen streng geachtet wird und auch darauf, dass keine Stromfrequenzen im Wasser abgebildet werden.
Die antioxidative Wirkung des ionisierten Wassers geht nach der Herstellung wieder relativ schnell verloren, vergleichbar mit der Wirkung eines frisch gepressten Orangensaft, der zu lange dem Licht ausgesetzt wurde. Die hochwertigen Geräte führender Hersteller sind recht hochpreisig, was aber durch die sehr hohe Garantieleistungen wieder relativiert wird.